Phase 1 – 1006 (ausgewählt)
EXTERN Garten- und Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser: Fritz Protzmann
Mitarbeit: –
Enno Schneider Architekten, Berlin
Verfasser: Dr. Enno Schneider
Mitarbeit: Endrit Miftari, Niccolo Carini, Friederike Bienstein
Motto: Kopf, Rückgrat, neues Herz
Das Forum bekommt eine neue, öffentliche Qualität durch die Verbindung von Leistungs- und Breitensport.
Superstruktur, Hotel und Sportforum bilden einen Ort intensiver Nutzung und Kommunikation, sind Kopf und Rückgrat des Konzeptes.
Das „neue Herz“ ist das umdefinierte Stadion als öffentlicher Raum mit neuer Landschaftskulisse. Das Potenzial der Topografie wird für die Gestaltung des Ortes genutzt und dient auch als Baustein der überregionalen Grünverbindung, die über das Friedhofsgelände zum Orankesee in Landschaftsbildern mit starken Kontrasten geführt wird.
Die Grundform der Sportarena wird in den Freianlagen fortgeführt. Der Rundweg auf der Krone des Walls, über Rampenwege barrierefrei erschlossen, fasst den öffentlichen Park formal zusammen. Spiel-, Sport-, Pflanzzonen und eine Bühne nehmen reliefartig die Form der Sportarena auf und thematisieren den öffentlichen Schwerpunkt des Sportforums.
Sportarena, historische Hallen, Hotelturm und Superstruktur werden über eine Platzanlage zusammengefasst.
In der Superstruktur werden über eine Arkade die unterschiedlichen Funktionsbereiche (Hallen, Büros, Umkleiden, etc) jeweils separat erschlossen. Die Superstruktur dient auch der Abschirmung der Wohnbauten an der Konrad Wolf Str.
In den Freiflächen dazwischen sind ruhige Leistungssportangebote vorgesehen.
Die Flächennutzungen und Baulichkeiten werden entsprechend ihrer Funktionen so organisiert, dass kurze Wege die verschiedenen Sportdisziplinen zusammenfassen.
Die Sportarena teilt sich auf in zwei Bereiche: Das Oval der Veranstaltungshalle ist als Solitär in die Topgrafie des Walls des ehemaligen Stadions eingebunden, die weiteren Sporthallen der Arena sind in der Superstruktur lokalisiert, die Bereiche sind unterirdisch miteinander verbunden.
Der Hotelturm setzt einen städtebaulichen Merkpunkt.
Der ruhende Verkehr wird komplett aus dem Inneren des Sportforums an die Peripherien verlegt, die interne Erschließung erfolgt fußläufig oder über Mietroller und Fahrräder. Vorhandene Parkplätze werden von außen erschlossen. Die Wege werden wie Parkwege gestaltet und sind offen für Fußgänger, Fahrrad / Rollerfahrer und Versorgungsfahrzeuge. Unter der Platzfläche am Weißenseer Weg nimmt eine Tiefgarage zusätzlichen ruhenden Verkehr bei Veranstaltungen auf und dient zugleich der Ver- und Entsorgung der Sportarena.
Für das Niederschlagswasser werden umfangreiche Versickerungsflächen und/oder Zisternen vorgesehen, zudem dient der Innenraum des alten Stadions auch für Starkregenereignisse als Sickerfläche.
Die Flächen des Ideenteils im Bereich des Schulgeländes werden neu organisiert: Die Fritz-Lesch-Straße wird bis zum Orankesee als gradlinige Grünverbindung verlängert, begleitet von Neubauten für die Schule und neuen Wohnbauten mit ca. 12000 qm BGF.
Der Wirtschaftshof erhält einen neuen Standort am Schnittpunkt Fritz-Lesch-Straße /Friedhofsweg und liegt somit günstiger zum Forum, das freiwerdende Grundstück dient dringend benötigtem Wohnbau.
Zur Unterstreichung der Grünverbindung wird die Mauer zum Friedhof über eine längere Strecke an der Fritz-Lesch-Straße rückgebaut. Zusätzlich wird das Gelände mit dem Friedhof über eine Wegverbindung verknüpft, die direkt auf das Denkmal im Friedhof führt. Bestandsbäume und Hecken bleiben durchweg erhalten. Es sind umfangreiche Neupflanzungen vorgesehen.