Phase 1 – 1019 (ausgewählt)

Treibhaus / Lavaland, Berlin
Verfasser: Deniz Dizici

GRUPPE PLANWERK, Berlin
Verfasser: Heinz Tibbe
Mitarbeit: Ruth Höpler, Timo Hartmann, Johanna Lamers

nhst Architekten, Berlin
Verfasser: Nicole Schlieker
Mitarbeit: Armin Ajoori

Sportforum ++
Symbiose von SportForum und SportPark

Das erste Plus steht für die ergänzenden und ersetzenden Neubauten und Sportfreianlagen,
das zweite Plus für die zu einem SportPark profilierten öffentlichen Sport- und Bewegungsräume.

Gebäudekonfiguration und Sportflächengliederung

Der neue Olympiastützpunkt mit markantem Hochpunkt am Weißenseer Weg bildet das Entree des großzügigen Sportboulevards, an dem entlang auch die große, abgesenkte Sport-Arena und ein Hotel mit rückwärtig anschließendem Sportforums-Parkhaus (für den Gesamtstandort) platziert werden. Südlich des I-geschossigen Bestandsgebäudes der Sportstättenverwaltung (ggf. durch Neubau ersetzbar) kann eine sportbetonte Kita errichtet werden.

Die kurzfristig zu realisierende neue Bogensportanlage ordnet sich am vorhandenen Standort ein; südlich schließt sich ein zweigeschossiges Fußball-Funktionsgebäude und östlich eine neue 3-Feld-Typensporthalle an.

Der Mittelraum des Sportforums wird durch vier Fußball-Großspielfelder belegt. Das Stadion-Rasenspielfeld wird um die Höhe der überdachten Tribünenkaskaden tiefer gelegt. Um die beiden nördlichen Großspielfelder führt die neue Radtrainingsbahn herum; östlich davon befindet sich der Ersatzstandort der Skatingbahn.

Entlang der Fritz-Lesch-Straße werden ein neues Leichtathletik-Funktionsgebäude, die neuen Beachhallballanlagen und nach Umbau des Straßenversatzes auch die hierhin verlegten Beachvolleyballanlagen platziert.

Die Mehrzweck- und Sporträume an der südlichen Stirnseite der Eisporthalle erhalten einen ergänzenden Gastronomietrakt mit vorgelagerter Außengastronomie unter schattigem Baumkronendach, nebst zweier Boule-Bahnen.

Das Schul- und Leistungssportzentrum erhält im Norden einen zusätzlichen Internatsbau, eine 3-Feld-Sporthalle mit Unterrichtsräumen über dem Funktionsteil, südlich davon einen E-Car-Parkplatz, sowie einen Pavillon für Ganztagsangebote außerhalb des Unterrichts. Das Kleinspielfeld wird dafür in den westlichen Freiraum verlegt.

Ergänzend zu dem vorgegebenen Hochbau- und Sportfreianlagenprogramm wird am Weißenseer Weg ein multifunktionales Sportgebäude für den informellen und Vereinssportbedarf mit kleineren Bewegungsräumen für asiatische Sportarten und Sportformen, Gymnastik, Tanzen, Yoga, etc. platziert. Wir nennen es das „move!“

Freiraum, Wegenetz und Kfz-Erschließung

Durch Translozierung der Beachvolleyball-Anlagen an die Fritz-Lesch-Straße in Nachbarschaft des Beachhandballs wird der Raum zwischen dem tradierten Gebäudekomplex mit der Großsporthalle, den Trainingshallen und Schwimmhalle sowie der neuen Bogensportanlage und der neuen Fußball-Spielstätte, buchstäblich frei für einen offenen, sozial kontrollierbaren Parkraum informeller, nicht vereinsgebundener Sport- und Bewegungsnutzungen.

Eine zweibahnige, 3000m lange Laufroute ergänzt das SportPark-Angebot, indem sie das Gelände des Sportforums, das aufgelassene Friedhofsareal und das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin miteinander verbindet.

Der vorhandene Baumbestand in Verbindung mit punktuellen Ergänzungen flankiert die offene, übersichtliche Freiraum­struktur und unterstützt die Profilierung zum SportPark. Daran orientiert sich ebenfalls das Fuß- und Radwegenetz, das aus Bestandslagen und neuen Verbindungen geschaffen wird.

Nach Norden hin kann es sich durch das überkommene Wegesystem des bisherigen Friedhofsteils fortsetzen und weiter am Ostrand des Wirtschaftshof-Grundstückes bis zum Orankeseeufer geführt werden.

Als reguläre Kfz-Erschließungen fungieren letztlich nur noch die Fritz-Lesch-Straße und die Zufahrt zum Parkhaus von der Konrad-Wolf-Straße aus. Der Versatz der Fritz-Lesch-Straße wird nach Abriss des bisherigen Olympiastützpunktes nach Südwesten vorverlegt und um einen kleinen Vorplatz mit Kiss+Drop-Zone ergänzt. Von der Parkhaus-Zufahrt zweigt eine südseitig an der Arena entlangführende Anlieferzone (für Busse, Catering, Materialtrucks, etc.) ab. Fahrradstellplätze werden dezentral in überdachten Sammelanlagen angeordnet.

Regenwassermanagement und Klimawirksamkeiten

Das Regenwasser der befestigten, hell strukturierten Wege- und Platzflächen wird in unterirdischen Zisternen zur Nutzung als Sprengwasser für die Sportfreianlagen gesammelt, auf extensiv begrünten Dächern der Neubauten rückgehalten, in baumbestandenen Flächen mit wassergebundenen Oberflächen versickert und in baumbestandenen Verdunstungsbeeten aufgefangen. Das Parkhaus erhält ein Retentionsgründach.

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