Phase 1 – 1008 (ausgeschieden)

Sommerlad Haase Kuhli Landschaftsarchitekten,
Gießen

Verfasser: Raimund Haase

H. Gies Architekten, Mainz
Verfasser: Heribert Gies
Mitarbeit: Daniel Rutic

Die vorgeschlagene Bebauungsstruktur definiert zwei lineare Plätze als kompakte Erschließungselemente und als zentraler Treffpunkt für Leistungssportlerinnen und Breitensportlerinnen. Hier sind die gemeinsamen Nutzungen, die KiTa, das Restaurant und der Fanshop  angeordnet. Die Arena und das Fußballstadion, beide mit zeitweise hohem Besucheraufkommen, erhalten dadurch jeweils eigene Vorplätze.

Das lineare Element verbindet den Haupteingang im Süden am Weißenseer Weg mit dem Zugang im Norden. Von der Konrad-Wolf-Straße im Osten und der Fritz-Lech-Straße im Westen führen sekundäre Erschließungswege ins Zentrum.

Das reduzierte Erschließungssystem wird mit Grünstrukturen überlagert. So entstehen vielfältige Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität für unterschiedliche Nutzungen und die verschiedene Sportarten.

Ziel der Freianlagenplanung auf der Ebene des Masterplanes sollte die Entwicklung eines zukunftsfähigen und nachhaltigen grünen Sportzentrums sein. Das angestrebte neue Image eines landschaftsdurchdrungenen Campus entsteht in dem Entwurf durch die Entwicklung markanter Grünstrukturen in Form der das gesamte Areal überlagernden Baumhallen. Diese deutlich ablesbaren Strukturen gliedern den Raum in Bereiche, sie schaffen eine Klammer und gleichzeitig Ordnungsstruktur zwischen den unterschiedlichen Sporteinrichtungen und den dazwischenliegenden Freiräumen.

Die Konzeption ermöglicht die Entwicklung von unterschiedlichsten Angeboten für sportbezogene Mehrfachnutzungen und eine Öffnung für die Allgemeinheit. Sport und Bewegung mit Verweilqualität kann hier sowohl in besonnten Bereichen wie auch im lichten Schatten großer Bäume ausgeübt werden. Diese robuste Grünstruktur aus Baumarten, die unter dem Gesichtspunkt des sich stetig erwärmenden Klimas ausgewählt werden kann als ein weiterer Baustein innerhalb der übergeordneten Grünverbindungen von Berlin betrachtet werden.

In diese vegetative Grundstruktur fügen sich die Überlegungen zur Regenwasserbewirtschaftung als integraler Bestandteil der Freiraumplanung ein. Die konzeptionellen Ansätze der Minimierung der Versiegelung in Verbindung mit Nutzung, Verdunstung und Versickerung des Wassers lassen sich in diesem Ansatz hervorragend weiterentwickeln.

Die Nutzung des Wassers erfolgt innerhalb der neuen Sportflächen über entsprechende Zisternen. Die Baumhallen tragen bei entsprechender Wasserzuführung zur Verdunstung bei und bewirken eine Verbesserung des lokalen Kleinklimas und Kühlung des Sportzentrums. In den offenen Zwischenräumen können großflächige Verdunstungsbeete angelegt werden, Versickerung kann wiederum in Mulden oder Baumrigolen stattfinden. Damit kann und soll die Regenwasserbewirtschaftung zu einem wichtigen Gestaltungselement des Sportforums werden.

Mit diesem Entwurfsansatz wird die angestrebte Multicodierung von Freiflächen in Form der Überlagerung von städtebaulichen, freiraumplanerischen und sportlichen Anforderungen unter Berücksichtigung des Umgangs mit dem Thema der Regenwassernutzung und letztendlich der Entwicklung klimagerechter Stadträume angestrebt.

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